Die Entwicklung von Kultur und Sport hat in den letzten Jahren mit den veränderten Bedingungen nicht Schritt gehalten. Während die Zuschüsse für Kultureinrichtungen (Theater GmbH, Museen) ständig steigen, wird die Entwicklung der Sportstätten vernachlässigt. Es ist nicht gelungen, das Stadtbad zu einem attraktiven Freizeitbad zu entwickeln. Insgesamt wird Chemnitz trotz der Bemühungen im Rahmen des Kulturhauptstadtprozesses nicht als attraktive Stadt wahrgenommen.

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Wir sind für eine möglichst breite Förderung von Kultur und Sport, wobei die Prioritäten durch Bürgerbeteiligungen und den erzielten Erfolg zu ermitteln sind. Die Förderung muss in einem angemessenen Verhältnis zur finanziellen Leistungskraft der Kommune stehen. Es sind pauschalisierte Budgetvorgaben für alle Zuschussbereiche anzustreben. Die Instrumente eines Bürgerhaushaltes sind für diese Bereiche neu zu beleben

Im Bereich der Unterhaltungskultur geht die Schere zwischen steigenden Ausgaben und sinkenden Besucherzahlen weiter auseinander. Dieser Entwicklung muss durch die Umsetzung tragfähiger Konzepte entgegengewirkt werden. Bei Publikumsveranstaltungen ist auf eine Kostendeckung zu achten.

Generell ist ein Kulturforum einzurichten, welches die Diskussion über bestehende Strukturen im Bereich Kultur ergebnisoffen diskutiert und über bestehende Denkschablonen hinausreicht. Diese Anregungen können dann von Bürgerschaft und Rat im Rahmen der Priorisierung und Budgetierung umgesetzt werden.

Sportstätten der Stadt, die einst hervorragende Spitzensportler hervorgebracht haben, sind zu sanieren und insbesondere für den Breitensport kostengünstig zugänglich zu machen. Eintrittsgelder zu Angeboten des Breitensports sollten nicht teurer sein als die Einzelfahrten mit dem ÖPNV von und zur Sportstätte. Dies gilt zum Beispiel für das Sportforum, die Eissporthalle am Küchwald, Schwimm- und Turnhallen sowie die Radrennbahn.

Seit mehr als zwanzig Jahren müssen die Chemnitzer in das Umland fahren, um ein Erlebnisbad besuchen zu können. Dies verursacht neben Verkehrs- und Umweltbelastungen zusätzliche Kosten und der Stadt geht Kaufkraft verloren. Wir setzen uns für den Neubau eines Schwimm- und Erlebnisbades im Norden von Chemnitz ein. Dieser Naherholungsbereich mit Küchwald, Eissporthalle und botanischem Garten sowie die zukünftige Straßenbahnanbindung bieten hierfür beste Voraussetzungen.

Chemnitz benötigt dringend ein kurzfristig umsetzbares Tierparkkonzept. Auch hier braucht es mehr Bürgerbeteiligung, um überzogene Vorstellungen auf ein bürger- und insbesondere kinderfreundliches Niveau zurückzuführen. Zur Verbesserung der Organisationsstruktur ist der Tierpark, das Wildgatter und der botanische Garten in einem Eigenbetrieb zusammenzuführen.

Wir unterstützen breite Förderung von Kultur und Sport, mit Prioritäten durch Bürgerbeteiligung und Erfolgsmessung. Budgets sollen zur finanziellen Leistung der Stadt passen, und ein Kulturforum soll die Diskussion über Strukturen fördern.